STÖRUNGEN DER SPRACHE BEI KINDERN

Grundsätzlich können bei Kindern unterschiedliche Formen einer gestörten Sprachentwicklung vorliegen. Die Gründe sind oft vielfältig und nicht auf eine Ursache eingrenzbar. Oft zeigen die Kinder Auffälligkeiten in mehreren Be­reichen, so dass Artikulation, Wortschatz, Grammatik und Sprachverständnis gestört sind.

Sprachstörungen sollten nicht verharmlost werden. Sie beeinträchtigen die (Persönlichkeits-) Entwicklung des Kindes, da Sprache die Basis für unser weiteres kognitives und soziales Lernen bildet. Die Auswirkungen reichen bis zu einer späteren Lese- und Rechtschreibstörung (LRS), so dass eine früh­zeitige logopädische Therapie unbedingt anzuraten ist.

WANN SOLLTEN SIE UNS ANSPRECHEN?

Wenn Ihr Kind in seiner Sprachentwicklung mehr als ein halbes Jahr hinter den Altersgenossen zurückbleibt oder Sprachauffälligkeiten zeigt, die normalerweise nicht vorkommen. Dies kann sich äußern in:

  • Fehlerhafter Wort- oder Satzbildung
  • Artikulationsfehlern
  • Schwierigkeiten beim Abrufen oder Erlernen von Wörtern (Wortschatzprobleme)
  • Problemen bei Deklination und Konjugation von Wörtern (Grammatikschwierigkeiten)
  • Unzusammenhängende Erzählweise (Formulierungsschwierigkeiten)
  • Störungen im Gesprächsverhalten und beim Rollenspiel
  • Erschwertem Erwerb von Lesen und Schreiben

MÖGLICHE URSACHEN

Bei den meisten kindlichen Sprachstörungen ist kein organischer Befund feststellbar, die Gründe sind vielfältig und lassen sich kaum auf eine Ursache eingrenzen. Bekannte Risikofaktoren sind beispielsweise:

  • Verspäteter Sprechbeginn
  • Familiäre Sprachschwäche
  • Allgemeine Entwicklungsstörungen
  • Reifestörungen des Gehirns
  • Hörstörungen
  • (entzündliche) Erkrankungen des Gehirns
  • Hirntumore
  • Körperliche oder geistige Behinderungen

UNSERE THERAPIE

Wir beginnen üblicherweise mit gründlicher Diagnostik, bei der wir uns ein Bild vom Sprachstand des Kindes machen. Gegebenenfalls ist eine voran­gehende Entwicklungsdiagnostik angezeigt.

Die eigentlichen Behandlungssitzungen verlaufen in Einzeltherapie, in der Regel ein- bis zweimal pro Woche. Über die gesamte Behandlungsdauer ist die Mithilfe der Eltern notwendig: ein wichtiger Baustein der Therapie ist daher die Beratung und Anleitung der Eltern.

Die Dauer der Behandlung ist unter anderem von der Stärke der spezifischen Störung, dem individuellen Leistungsvermögen des Kindes sowie den Umweltfaktoren abhängig. Sie kann von wenigen Monaten bis hin zu einigen Jahren reichen.